Tirol lässt in Graz Federn, ASV siegt im Wien-Derby

Vergangenes Wochenende waren wieder alle Herren-Teams der ÖWL im Einsatz, an den Spielorten in Wien, Dornbirn und Graz wurde einmal mehr Spitzenwasserball geboten. Den größten Aufreger lieferte wohl der WBV Graz, der am Samstag Tirols Siegesserie stoppen und einen wertvollen Punkt ergattern konnte. Schon am Freitag fand das Hauptstadt-Derby zwischen dem ASV-Ströck-Wien und dem Wiener Sport-Club statt, der favorisierte ASV konnte vor den Augen des ORF einen klaren Sieg einfahren. Auch Salzburg konnte stark dezimiert in Dornbirn bestehen und gegen die Spielgemeinschaft Innsbruck/Dornbirn anschreiben.

Mit dem Wiener Derby begann die Bundesliga-Runde am Freitagabend mit einem Schlagerspiel, in dem der höher gesetzte ASV schon früh die Zeichen auf Sieg setzen konnte. Der 9:3 Halbzeitstand kam einer Vorentscheidung gleich, der im Neuaufbau befindliche Sport-Club konnte dem engagiert aufspielenden Team von Mike Fasching zu Beginn nicht Paroli bieten. Die ausgeglichene zweite Spielhälfte reichte nicht aus, um die bisher beeindruckend abliefernden Arbeiter zu biegen. Schon in der letzten Runde war der ASV gegen Vizemeister Tirol nah dran an der Sensation, an diesem Wochenende konnte man auch ohne den gesperrten Jakovljevic mit einer souveränen Leistung überzeugen. Der ASV-Ströck-Wien setzte sich deutlich mit einem 17-10 durch.

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Am Samstag verlagerte sich der Fokus zunächst auf das westliche Ende Österreichs, im Dornbirner Stadtbad empfing die Spielgemeinschaft Bregenz/Dornbirn den Meister Salzburg. Letzterer stolperte auch in zweiter Garnitur nicht über die motivierte Heimmannschaft, auch ohne Hegedüs, Fridrik, Donis und Co. ließen die Titelverteidiger keinen Zweifel über den Ausgang des Spiels zu. Die Routiniers Zivanovic (8 Tore) und Jaksa (5) führten Paris Lodron Salzburg souverän zu einem letztlich ungefährdeten Sieg. Endstand 11-18.

Ersatzgeschwächt trat auch der WBC Tirol in Graz an, im Gegensatz zum Meister lieferte man gegen die gefährlichen und heimstarken Grazer jedoch eine durchwachsene Leistung ab. In einem ausgeglichenen, hochspannenden Spiel konnte Tirol zwar nach einem trägen Beginn (1:1) im zweiten Viertel für eine zwischenzeitliche zwei Tore Führung sorgen, die allerdings rasch dahinschmolz; der WBCT erlangte gegen giftige Grazer keine Kontrolle über das Spiel. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein unterhaltsamer, offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen, bei Tirol vermisste man offensichtlich die Initiative und Abschlussqualitäten des fehlenden Spielmachers Zoltán Ádám, die Steirer hingegen stellten den WBCT mit starkem Teamwork und wichtigen Einzelaktionen von Eldin Ribic immer wieder vor Probleme. In einer hektischen Schlussphase brachte sich Graz zunächst auf die Siegesstraße, durch Christian Burtschers späten Ausgleich konnte Tirol jedoch noch einen Punkt aus der Auster entführen. Der WBV Graz konnte mit dem aufsehenerregenden Remis die Siegesserie der Tiroler unterbrechen und mit dem Punktgewinn in einem schön inszenierten Heimevent für eine kleine Überraschung sorgen. Endstand: 10-10